BFW-Dokumentation 10/2009

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Smidt St., Herman F., Plattner J.: Immissionssituation und Ernährungszustand der Wälder der Nördlichen und Südlichen Kalkalpen = Air Pollutant Situation and Nutrition Status of the Forests of the Northern and Southern Limestone Alps. 2009. 62 S.








 



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Kurzfassung

Die Nördlichen und Südlichen Kalkalpen (Wuchsgebiete 4.1. und 6.1.) sind durch eine Reihe von Luftschadstoffen belastet. Gemessen an den aktuellen Critical Levels und Critical Loads ist vor allem Ozon ein Risikofaktor. Critical Levels bzw. die Zielwerte und Ziele des Ozongesetzes wurden an allen Messstationen deutlich überschritten. Die Konzentrationen nehmen in beiden Wuchsgebieten - entsprechend dem gesamtösterreichischen Trend - seit den 1990er Jahren zu. Die Belastung mit Stickstoffoxiden hat großräumig deutlich abgenommen, an "Hot Spots" im Nahbereich von Autobahnen, insbesondere nahe der Inntalautobahn, werden NOx-Jahresmittelgrenzwerte bzw. NO2-Zielwerte noch immer überschritten. Ammoniak spielt nur im Nahbereich von Tierintensivhaltungen eine Rolle. Die Stickstoffeinträge durch nasse Absetzdeposition (Regen, Schnee) zeigen vorwiegend abnehmende Trends, jedoch erhöhte Werte in niederschlagsreichen Regionen. Die Stickstoffeinträge sind einerseits tendenziell erhöht, andererseits weisen die Nadelanalysen des Österreichischen Bioindikatornetzes auf eine vorvwiegend mangelhafte Ernährung vor allem mit Stickstoff hin. Die Ernährungssituation bezüglich der übrigen Hauptnährelemente stellt sich hingegen deutlich besser dar. Die Schwefelemissionen, welche seit dem Beginn der 1980er Jahre wesentlich deutlicher abnahmen als jene der Stickstoffverbindungen, führten - wie anhand der Daten des Österreichischen Bioindikatornetzes nachgewiesen werden konnte - auch zu deutlich verringerten Schwefelimmissionseinwirkungen. Schwermetalleinträge, die anhand von Depositionsanalysen, Bodenanalysen und Bioindikationsmethoden untersucht wurden, stellen keine akute Bedrohung der Waldökosysteme dar. Langfristig sind jedoch - vor allem in nebelreichen Berglagen (Nebel kann stark erhöhte Konzentrationen aufweisen) - Belastungen zu erwarten. Die Erhebungen zeigen auf, dass es in den Randalpen noch vielfältige atmogene Belastungen von Waldökosystemen gibt, die durch eine nicht optimale Ernährungssituation noch verschärft werden. Zur Entlastung derselben sind weitere gesetzliche Maßnahmen, u.a. im Zusammenhang mit dem KFZ-Verkehr, erforderlich.


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