Forstschutz Aktuell 49/2010
Steyrer G., Tomiczek Ch., Lackner Ch. [Red.]: Forstschutzsituation 2009 in Österreich - Erhebungen und Diagnosen des BFW und Dokumentation der Waldschädigungsfaktoren 2009. 89 S.
Inhaltsverzeichnis
- Tomiczek, Ch.; Cech, Th.L.; Fürst, A.; Hoyer-Tomiczek, U.; Krehan, H.; Perny, B.; Steyrer, G.: Forstschutzsituation 2009 in Österreich
- Krehan, H.; Steyrer, G.: Borkenkäfer-Kalamität 2009: Ursachen für unterschiedliche regionale Befallsentwicklungen
- Hoyer-Tomiczek, U.; Cech, Th.L.: Situation der Quarantäne-Schadorganismen im Jahr 2009
- Fürst, A.: Österreichisches Bioindikatornetz: Schwefelimmissionseinwirkungen 2008 und erste Ergebnisse 2009
- Steyrer, G.; Krenmayer, W.; Schaffer, H.: Dokumentation der Waldschädigungsfaktoren (DWF) 2009
- Karten
Kurzfassung
Die Forstschutzsituation des Jahres 2009 war geprägt von einem weiteren Rekordwert bei den Borkenkäferschäden: 2,87 Millionen Festmeter Schadholz wurden trotz intensiver Bemühungen registriert. Ein erwarteter Anstieg, der aber überraschend hoch war. Abiotische Schäden, besonders durch Sturm und Schnee, verursachten Schäden in der Höhe von 1,85 Millionen Festmetern. Blatt- und nadelfressende Schmetterlingsraupen blieben weitgehend unbedeutend, der Fichtennestwickler Epinotia tedella fiel im Süden Österreichs auf. Interessant war auch ein Heuschrecken-Fraß an Lärchennadeln im Burgenland. Häufig waren Erkrankungen durch verschiedene Nadelpilze an Lärche sowie durch den Nadelrost Chrysomyxa rhododendri an Fichte. Das neuartige Eschentriebsterben hat sich massiv über Österreich ausgebreitet, die Schadensfläche und -intensität nahmen zu. Bei den Quarantäne-Schadorganismen Mycosphaerella dearnessii (Lecanosticta-Krankheit der Kiefer) und Eutypella parasitica (Rindenkrebs des Ahorns) wurden weitere Erkrankungen festgestellt. Der Asiatische Laubholzbockkäfer Anoplophora glabripennis wurde in Braunau am Inn durch zusätzliche und effizientere Methoden bekämpft.